Elvehøj på Anholt

Jakobs Tipps für die Paradis-Insel Anholt

Foto: Sarah Green

Anholt ist ein ganz besonderer Ort. Die Insel kann sich damit brüsten, das am meisten isolierte Gebiet in Dänemark zu sein. Das Leben auf Anholt ist einzigartig.

✍️ Von Jakob Kjærgaard 
Insider von Anholt

Jakob Kjærgaard
Foto: VisitAarhus

Jakob Kjærgaard stammt aus Nordjütland und wohnt seit 2006 mit seiner Freundin und fünf Kindern auf Anholt.

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Deshalb sollten Sie nach Anholt kommen!

Das Leben auf Anholt verläuft in seinem eigenen Tempo und auf seine eigene besondere Art und Weise. Die Insel hat ihre ganz eigene einzigartige Atmosphäre und hier begegnen Ihnen auf Ihrem Weg durch die Anholt-Stadt sowohl streunende Hunde als auch Hühner und Enten. Selbst die Kinder laufen frei herum!

Außerhalb der Sommersaison gibt es nur vier wöchentliche Fährverbindungen zum Festland. Die Insel muss also in vielerlei Hinsicht selbst zurechtkommen. Wir können beispielsweise nicht die Feuerwehr der Nachbarstadt in Anspruch nehmen oder mal schnell einen Abstecher ins Warenhaus machen. 

Anholt ist eine kleine Gemeinde, die alle die Einrichtungen haben muss, welche die Bewohner das ganze Jahr über benötigen: Schule, häusliche Pflege, Einkaufsmöglichkeiten, alle handwerklichen Gewerbebereiche u.v.a.

Wieviel Zeit sollte man Deiner Meinung nach auf Anholt verbringen?

Wenn man auf die Insel Anholt kommt – und das sollte man auf jeden Fall – muss man den Fahrplan der Fähre sowie die Übernachtungsmöglichkeiten berücksichtigen. Eine Tour nach Anholt erfordert mindestens eine Übernachtung. Im Sommer verkehrt die Fähre einmal täglich. Außerhalb der Sommersaison fährt die Fähre nicht mittwochs, samstags und sonntags.

Außerhalb der Sommersaison gibt es jedoch bessere Übernachtungsmöglichkeiten auf der Insel. In den Sommerferien eine Übernachtung hier zu finden, kann durchaus eine Herausforderung sein. Es ist zu empfehlen, dass man die Tour nach Anholt nicht ”zu kurz” plant, da es hier eine ganze Reihe einzigartiger Sehenswürdigkeiten gibt.Oft wird eine zweitägige Reise zu kurz sein und eine eintägige Reise ist sicherlich zu wenig, da die Fähre am Nachmittag auf der Insel ankommt und am nächsten Morgen wieder ablegt.

  1. Ørkenen und Leuchtturm. Die ”Wüste” (Ørkenen) genannte Flechtenheidelandschaft ist ein wunderschönes Gebiet, das sich über fast 80% der Insel erstreckt. Hier gibt es unberührte Natur, so weit das Auge reicht. Die ”Wüste” steht unter Naturschutz, darf aber betreten werden, so dass man auch zum Anholter Leuchtturm, Anholt Fyr, gelangen kann, der sich am östlichsten Punkt der Insel befindet.
     
  2. Der Sternenhimmel auf Anholt ist ganz toll. Auf der Insel gibt es im Großen und Ganzen keine Lichtverschmutzung, keine größeren Städte usw., wodurch ein herrlicher Blick auf die Sterne gewährleistet wird. Es wird erwartet, dass Anholt in Kürze das Dark-Sky-Zertifikat erhalten wird.
     
  3. Museum Anholt. Für jene, die sich für Lokalgeschichte interessieren, hat das Museum Anholt einiges zu bieten. Hier wird alles gesammelt, was im Laufe der Zeit auf der Insel geschehen ist – und das ist gewiss nicht wenig.
     
  4. Kærlighedsstien (Pfad der Liebe) ist ein Pfad zwischen der Stadt Anholt und dem Hafen. Der Pfad verläuft am Rande des Viertels Nordbjerg, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die ”Wüste” hat. Zur entsprechenden Jahreszeit findet man hier auch Pfifferlinge und Steinpilze. Dazu kann man die herrliche Ruhe und die unübertroffene Natur genießen.
     
  5. Badestrände. Wenn Sie gedacht haben, dass man die besten Badestrände auf einer Reise nach dem Süden findet, dann haben Sie sich geirrt. Diese befinden sich nämlich genau hier. Auf Anholt gibt es eigentlich nur einen Strand, der aber rund um die gesamte Insel herum verläuft. Der Einfachheit halber ist der Strand aufgeteilt in: Hafenstrand, Campingstrand, Nordstrand und Südstrand. Bei allen Abschnitten handelt es sich um tolle Badestrände, die in unterschiedlichem Maße kinderfreundlich sind.

    Wenn man mit ganz kleinen Kindern auf der Insel weilt, sind der Hafenstrand und der Campingstrand zu empfehlen, weil das Wasser hier nur ganz allmählich tiefer wird. Alle Strände auf Anholt sind mit der Blauen Flagge, dem Qualitätszeichen für gute Strände, markiert – und dies nicht ohne Grund.
     
  6. Hafenmilieu (vor alle im Sommer). Der Anholter Hafen ist im Sommer allgemeiner Treffpunkt, für alle auf der Insel, die etwas erleben wollen. Hier kann man frisch gefangenen Fisch und Hummer direkt vom Fischkutter kaufen – wenn man frühzeitig aufsteht. Die Fischerboote laufen den Hafen gegen sieben Uhr morgens an, und dann kommt es darauf an, zuerst an Ort und Stelle zu sein. Wenn man hier Fisch kaufen will, sollte man Bargeld mitnehmen, da die Fischer in der Regel keine elektronische Zahlung entgegennehmen.

    Im Hafen kann man auch seinen Hunger und Durst stillen. Hier gibt es alles von Snacks bis zu großen Steaks, lokalem Bier und Anholter Gin.

    Im Anholter Hafen gibt es Restaurants, und kleine tolle Kneipen liegen dicht beieinander Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Im Sommer ist die Gegend am Hafen praktisch Tag und Nacht lebendig. Wenn die letzten Gäste nach Hause gehen, tauchen Frühaufsteher mit ihren Hunden, Jogger, Fischer und all jene auf, die dem Bäcker einen Besuch abstatten wollen.

Jakobs Start-Tipps für die Tour

  1. Vor der Reise nach Anholt sollte man eine Übernachtung auf der Insel buchen. Das klingt vielleicht ungewöhnlich, aber es ist eine Tatsache, dass man hier in der Hochsaison auf die Schnelle kaum eine Übernachtungsmöglichkeit auftreiben kann.

  2. Denken Sie daran, all das mitzunehmen, was Sie normalerweise benötigen: Ladekabel für’s Handy, Medizin, Kontaktlinsen usw. Auf der Insel kann man nicht mal schnell in den Elektromarkt oder zum Optiker gehen. Wenn man auf Anholt ist, dann ist man auf Anholt ?

  3. Es ist nicht wahr, dass es keine Autos auf Anholt gibt. Hier fahren sowohl private Autos als auch Fahrzeuge zur Aufrechterhaltung der Infrastruktur. Respektieren Sie deshalb die Bedürfnisse der hier lebenden Menschen sowie die Verkehrsregeln. Fußgänger sollten beispielsweise auf der Landstraße links gehen, auch wenn sie in Gruppen unterwegs sind.

  4. Denken Sie daran, dass auf der Insel nur wenige Menschen leben, und sie tun das, so gut sie dies nun einmal können.

Brandgefahr (NB: wichtig!!)

Es kann nicht oft genug mit höchster Priorität darauf hingewiesen werden, dass auf der Insel eine außerordentlich hohe Brandgefahr besteht. Anholt ist eine sehr trockene Insel, die vor allem aus Heide- und Mooslandschaften besteht. Unter allen Waldgebieten und Heidelandschaften befindet sich Sandboden.

Bei Regen wird das Wasser nicht wie auf dem Festland in der Erde gebunden, sondern sickert durch den Sand hindurch. Dadurch ist es auf Anholt extrem trocken, auch wenn es gerade geregnet hat. Übrigens ist die Insel der vielleicht sonnenreichste Ort in ganz Dänemark, was die Brandgefahr keineswegs geringer werden lässt.

Es ist daher streng verboten, in der Natur mit offenem Feuer zu hantieren. Man darf weder im Wald noch in der Ørkenen genannten Flechtenheidelandschaft rauchen. Einweggrill, Lagerfeuer u.ä. sind ebenfalls untersagt. Die Anholter Feuerwehr hat nur eine sehr geringe Kapazität, und es dauert mindestens drei Stunden, bis Hilfe vom Festland zur Stelle ist – und dann kann es schon zu spät sein!!

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