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Radroute: Rund um den Randers Fjord

Diese Tour führt rund um den Randers Fjord. Die Fahrt kann durch Überqueren des Fjords mit der Fähre bei Mellerup-Voer verkürzt werden. Länge der Tour: 85 km/48,4 km.

Wissenswertes über Ihre Radtour

Parkplätze: Brotoften in Randers C, Voer FærgestedUdbyhøj Havn

Fahrbahnen: Asphalt und Kief

Geschäfte Fahrzeit: Ungefähr 7 Std. (bei 12 km/Std.)

Verkehrslage: Einige Stellen sind Hauptstraßen überquert

Randers Fjord

Der Randers Fjord ist von Randersbro bis zur Mündung in den Kattegat ungefähr 30 km lang. Das erste lange Stück ab Randers ähnelt der Fjord mehr einem kleinen Fluss. Erst ab Uggelhuse kann wirklich ernsthaft von einem Fjord die Rede sein. Diese Route führt um den ganzen Fjord herum, erst auf der nordwestlichen Seite und danach, nachdem man den Fjord bei der Mündung in Udbyhøj an Bord der Kabelfähre überquert hat, auf der Ost- und Südseite. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit die Route abzukürzen, indem man ungefähr auf der Hälfte der Strecke den Fjord schon mit der kleinen Fähre zwischen Mellerup und Voer passiert. Die Ufer des Fjords sind von Schilf- und Binsengebieten geprägt, und an einigen Stellen entlang des Fjords erntet man diese Pflanzen und benutzt sie u.a. für Reetdächer und Binsenschuhe.

Die niedrigen Dörfer

Die drei Dörfer Tjærby, Vestrup und Albæk werden „die niedrigen Dörfer“ genannt, da sie zwischen Moränenhügeln und den niedrigen Wiesenlandschaften am Fjord liegen. Die großen vierseiteigen Höfe reihen sich in den Dörfern aneinander wie Perlen auf einer Schnur, und zeichnen sich durch einen Brunnen aus, der mitten auf dem Hof angelegt ist.

Der Gutshof Støvringgård

Das Hauptgebäude stammt aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, wurde jedoch im Zeitraum 1740-50 umgebaut. Das hing damit zusammen, dass die Eigentümerin, Baronesse Christine Fuiren, Støvringgård zu einem adeligen Jungfrauenkloster umgestaltete, das den Töchtern der obersten Schichten der Gesellschaft vorbehalten war. Hier konnten 12 – natürlich unverheiratete – adelige Jungfrauen beherbergt werden. Erst 1978 wurden die Regeln geändert, so dass im Gutshof heute moderne Wohnungen eingerichtet sind. Die Jungfrauen wurden auf einem Friedhof am Waldrand bestattet, und es gibt Zutritt zum Park und dem Friedhof.

Mellerup

Das Dorf Mellerup ist vom Grundtvigschen Gedankengut und der Genossenschafts- und Volkshochschulbewegung Ende des 19. Jahrhunderts geprägt worden. Es begann 1882 mit der Mellerup Volkshochschule, und 1891 gründete ein Bürgerkreis der Stadt eine unabhängige Gemeinde. Der erste Pastor dieser Gemeinde war der Schriftsteller Jakob Knudsen, der das Lied „Seht die helle Sonne“ verfasst hat. Der Fährbetrieb über den Randers Fjord von Mellerup nach Voer kann bis 1610 zurückdatiert werden, und die Fährgesellschaft erhielt 1740 das königliche Privileg. Die Fähre ist die kleinste Dänemarks und die 470 Meter lange „Seereise“ dauert knapp 4 Minuten.

Udbyhøj

Zwischen Udbyhøj Nord und Udbyhøj Süd überquert man den Randers Fjord an Bord der einzigen Kabelfähre Dänemarks. Sie wird mit Hilfe von Stahlkabeln quer über die Mündung des Fjords gezogen, und die Überfahrt dauert ungefähr vier Minuten, so dass nicht viel Zeit bleibt die großartige Aussicht in Richtung Kattegat und über die weitläufigen Strandwiesen zu genießen. Während der Englandkriege 1801-14 wurde entlang der dänischen Küsten eine große Anzahl von Verteidigungsschanzen angelegt. Eine von diesen war die Schanze bei Udbyhøj, von der aus man die Einfahrt nach Randers überwachen und gegebenenfalls auch verteidigen konnte. Sie wurde 1801 entworfen, jedoch erst 1807 richtig bemannt. Die Verschanzungsanlage war eine der größten in Ostjütland und umfasste die heute unter Denkmalschutz stehende Schanze auf der östlichen Seite des Fjords sowie eine Schanze auf der anderen Seite der Mündung, die heute nicht mehr existiert. Die beiden Anlagen bei Udbyhøj waren mit insgesamt 10 Kanonen bestückt.

Das Gut Stenalt

Das Hauptgebäude stammt aus dem Jahre 1799 und ist deutlich vom Italienaufenthalt des Bauherren Preben Brahe Schack inspiriert. Die Öffentlichkeit hat keinen Zutritt, jedoch kann im Hofladen Käse und Fleisch der gutseigenen Ziegenproduktion erworben werden.

Allingåbro

Wie der Name schon sagt, ist die Stadt bei einer Brücke über den Wasserlauf Alling Å entstanden, wo im Zuge der Eröffnung der Eisenbahnstrecke zwischen Randers über Ryomgård nach Grenaa im Jahre 1876 ein Bahnhof angelegt wurde. Die Strecke wurde 1971 stillgelegt, aber der Bahnhof existiert noch immer. Die gemütliche Stimmung aus der Zeit der Eisenbahn ist erhalten geblieben, denn hier kann man sich bei „Djursland for fuld Damp“ ein Schienenfahrrad mieten und auf der 17 km langen stillgelegten Bahnstrecke entlangfahren. Man kann sich ebenfalls ein Kanu leihen und auf dem Fließgewässer Alling Å paddeln oder einen Ausflug mit einem schönen Oldtimer Bus aus den 1950’er Jahre machen. Im gelben Lagerhaus ist das Oldtimermuseum beheimatet, und es gibt ebenfalls die Möglichkeit in einem alten Eisenbahnwagon zu übernachten.

Uggelhuse

In Uggelhuse befindet man sich so dicht wie überhaupt möglich am Randers Fjord, und hier gibt es sowohl die alte Anlegestelle als auch einen neuen Yachthafen. Die Anlegestelle war früher der Mittelpunkt der Stadt, denn hier war es, wo Fische, Schilf und Binsen angelandet wurden. Seit den 1860’er Jahre wurde die Produktion von Binsenschuhen eine wichtige zusätzliche Einnahmequelle für die armen Fischer. In nahezu jedem Haus im Dorf wurden Binsenschuhe hergestellt. Die Frauen flochten und die Männer nähten in der Nacht, wenn sie vom Fischen oder von der Schilfernte nach Hause kamen. Die geschicktesten Binsenschuster konnten wöchentlich sieben duzend Schuhe an ihre Abnehmer liefern. Die Tradition wird in Uggelhuse weiterhin aufrechterhalten, und auch heute noch besteht große Nachfrage nach den originalen Binsenschuhen.

Das Randers Fjord Feriecenter zwischen Uggelhuse und Assentoft ist ein guter Ort, um eine Pause einzulegen.

Die Überbleibsel der Kirche zu Essenbæk

Bis 1865 lag die Kirche zu Essenbæk am Rande der Böschungen am Randers Fjord, wo sich heute das Wohnviertel von Assentoft befindet. Die Kirche wurde im 12. Jahrhundert gebaut, war zum Schluss jedoch dermaßen verfallen, dass sie abgerissen werden musste. Stattdessen wurde die Kirche an der Hauptstraße in Assentoft errichtet.

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